Interessante Fakten zur Fußball-WM 2014 in Brasilien

Die Fußball WM in Brasilien 2014 hat Deutschland – nicht zuletzt durch seriöse Buchmacher und Anbieter von Fussball Wetten – zurück in ein längst vergessenes Sommermärchen geschickt und unvergessene Momente beschert. Zwischen Zuckerhut und Amazonas hat eine der besten Endrunden aller Zeiten stattgefunden, die zugleich einen Torrekord aufgestellt hat. Das allein zeigt, wie attraktiv das Turnier war. Die Spiele gingen zudem erstmals viral, denn die WM stand auch im Zeichen von Social Media, wie es zuvor noch nie der Fall war. Zum Finale zwischen Deutschland und Argentinien wurden in einer Minute unvorstellbare 618.725 Tweets abgegeben als im legendären Maracana der Ball vor den Augen der Zuschauer im Stadion und einem Millionenpublikum vor den TV-Geräten rollte. Wir stellen Ihnen alle Fakten und Rekorde Fußball-Weltmeisterschaft 2014 vor.

Der Weg nach Brasilien

brasilien weltmeisterschaft 2014

Für die Top-Nationen und natürlich den Titelverteidiger aus Spanien war die Qualifikation eine Pflichtaufgabe, die mit Bravour erfüllt wurde. An der Fußball-Weltmeisterschaft Qualifikation haben 202 Verbände teilgenommen, die sich innerhalb ihres Kontinentalverbands für einen der 31 Startplätze qualifizieren konnten. Brasilien war als Gastgeber bereits in Gruppe A gesetzt, um das Eröffnungsspiel in São Paulo am 12. Juni 2014 zu bestreiten, was die Seleção durch einen Doppelpack von Neymar und ein Tor von Oscar gegen das kroatische Team mit 3:1 gewinnen konnte.

Mit 13 Startplätzen stellte die UEFA mit Abstand die meisten Mannschaften, weitere 6 Ländern nahmen vom südamerikanischen Fußballverband CONMEBOL teil. Mit Bosnien und Herzegowina gab ein weiteres Land sein Stelldichein in der Fußball-Weltmeisterschaft-Statistik als das einzige Team, was sich zum ersten Mal für eine Endrunde qualifizieren konnte. Des Weiteren stellte Asien vier Mannschaften und auch die USA, Honduras und Costa Rica konnten sich qualifizieren.

Die Stadien der WM 2014

Die Fußballtempel in Brasilien bereiteten der FIFA im Rahmen der Vorbereitung die größten Sorgen. Zahlreiche Richtlinien mussten gekippt werden, um die Stadien bis zum Turnierauftakt fertig zu bekommen. Eine Testphase im Ligabetrieb musste bei den meisten Bauwerken ausbleiben, denn der letzten Arbeiten wurden buchstäblich bis zum Eröffnungsspiel vorgenommen. Eines der Highlights ist selbstverständlich das Maracanã in Rio de Janeiro. Nicht nur der traditionsreiche Hexenkessel zieht Fans in seinen Bann, auch die Copacabana und der Zuckerhut gehören natürlich zum Programm.

Es gab aber auch viele kritische Stimmen rund um die Bauprojekte zur WM 2014 in Brasilien. Insbesondere Manaus haben viele Umweltschützer als Problem angesehen. Die Stadt im Bundesstaat Amazonas ist ohne richtige Straßenanbindung zu den Metropolregionen ohnehin nur per Flugzeug oder Schiff über den Rio Negro und den Amazonas zu erreichen. Darüber hinaus wird die Arena da Amazônia außerhalb der WM-Spiele wahrscheinlich nie ausverkauft sein. Es gibt nur einen drittklassigen Verein in der Region und das feuchte Regenwaldklima ist zudem nicht unbedingt Profifußball tauglich. Bei anderen Stadien wurden vereinzelt Korruptionsfälle aufgedeckt, dies hat zu großen Teilen zu den Verzögerungen der Fertigstellung geführt. Im Laufe der Fußball-WM wurde zudem der Verkauf von Tickets über illegale Kanäle aufgeklärt und in diesem Zusammenhang ein Direktor einer FIFA-Agentur festgenommen werden. Insgesamt besuchten mehr als 3 Millionen Fans die 12 WM-Stadien, wobei allein Rio de Janeiro, Sao Paolo und Brasilia fast die Hälfte der Gesamtzuschauerzahl ausmachten. Die WM-Städte nach Stadionkapazität und Gesamtzuschauerzahl während des Turniers in der Übersicht:

  • Belo Horizonte 58.170 Fassungsvermögen (in 6 Spielen besuchten das Stadion Arena Mineirão Mineirão Zuschauer)
  • Brasilia 69.349 Fassungsvermögen (in 7 Spielen besuchten das Estádio Nacional 478.218 Zuschauer)
  • Cuiabá 41.112 Fassungsvermögen (in 4 Spielen besuchten die Arena Pantanal 158.717 Zuschauer)
  • Curitiba 39.631 Fassungsvermögen (in 4 Spielen besuchten die Arena da Baixada 156.991 Zuschauer)
  • Porto Alegre 43.394 Fassungsvermögen (in 5 Spielen besuchten das Estádio Beira-Rio 214.969 Zuschauer)
  • Natal 39.971 Fassungsvermögen (in 4 Spielen besuchten die Arena das Dunas 158.167 Zuschauer)
  • Fortaleza 60.342 Fassungsvermögen (in 6 Spielen besuchten das Stadion Castelão 356.896 Zuschauer)
  • Manaus 40.549 Fassungsvermögen (in 4 Spielen besuchten die Arena da Amazônia 160.227 Zuschauer)
  • Recife 42.610 Fassungsvermögen (in 5 Spielen besuchten die Arena Pernambuco 204.882 Zuschauer)
  • Rio de Janeiro 74.738 Fassungsvermögen (in 7 Spielen besuchten das Maracanã 519.189 Zuschauer)
  • Salvador 51.900 Fassungsvermögen (in 6 Spielen besuchten die Arena Fonte Nova 300.674 Zuschauer)
  • São Paulo 62.601 Fassungsvermögen (in 6 Spielen besuchten die Arena de São Paulo 375.593 Zuschauer)

Änderungen bei der Fußball-Weltmeisterschaft

In Brasilen wurden zum ersten Mal bei einer FIFA WM-Endrunde technische Hilfsmittel zugelassen, die mehr Fairness herbeiführen sollten. Die größte Veränderung ist hierbei die Torlinientechnologie, die auf mehrere Kameras aufbaut, um zu erkennen, ob der Ball vollständig die Torlinie überquert hat. Fällt ein Tor, dann bekommt der Schiedsrichter über seine Armbanduhr ein Vibrationssignal sowie auch eine visuelle Nachricht angezeigt, dass der Ball hinter der Torlinie war. Fehlentscheidungen sollen damit minimiert werden, um faire Ergebnisse gewährleisten zu können. Im Spiel Frankreich gegen Honduras kam die Technologie zum ersten Mal bei einer strittigen Szene zum Einsatz.

Mittlerweile gang und gäbe ist das Freistoßspray, mit dem der Schiedsrichter den Freistoßpunkt markiert und die Linie der Mauer zieht. Die Grenzen verhindert, dass der Schütze in einem unachtsamen Moment des Schiedsrichters den Ball besser positioniert oder dass die Abwehrmauer näher an den Ball heranrückt. Das Spray hat diese Szenen weitgehend aus dem Fußball verbannt und auch den letzten Kritiker verstummen lassen. Eine weitere Änderung hielt mit den Trinkpausen Einzug. Diese dürfen aller 30. Minuten ab Temperaturen von 30 Grad durch den Schiedsrichter angeordnet werden, was bei den klimatischen Bedingungen in Brasilien oft der Fall war.

Die Vorrunde der WM 2014

Für die Stimmung im Land war der Brasilien-Sieg zum Auftakt gegen Kroatien in der Gruppe A fördernd. Allerdings mussten die fußballverrückte Fangemeinde Brasiliens bis zum dritten Spieltag noch ein wenig zittern, denn durch ein Unentschieden gegen Mexiko zum zweiten Gruppenspiel musste die Entscheidung am letzten Spieltag fallen. In der Gruppe B führten Robben und Van Persie die Niederlande souverän zum Gruppensieg und kickten selbst den amtierenden Weltmeister Spanien raus. Am Ende sicherten sich Chile und die Elftal das Ticket für den Achtelfinaleinzug und nach dem Auftaktsieg mit 5:1 gegen Titelverteidiger Spanien wurde die Oranje auch als ein Top-Favorit auf den WM-Sieg gehandelt.

In der Gruppe C gab es wenige Überraschungen, Kolumbien setzte sich mit Superstar James Rodríguez als Gruppenerster durch. Die Griechen erzielten ihrer ersten Dreier im letzten Spiel und zugleich auch die ersten Tore des Turniers, diese Leistung reichte jedoch um sich gegen die Elfenbeinküste und Japan durchzusetzen. Nach den Spaniern gab es die nächste Überraschung in der Gruppe D. Mit Italien und England war zwei klare KO-Runden Teams dabei, doch am Ende gelang der Achtelfinaleinzug Costa Rica und Uruguay und die beiden Fußballgiganten durften bereits nach der Gruppenphase die Koffer packen.

Die Gruppen E und F brachten keine Überraschungen hervor, die favorisierten Nationalmannschaften um Frankreich, Schweiz sowie Argentinien und Nigeria lösten ohne Anstrengung das Achtelfinalticket. Der deutschen Gruppe G ging es hingegen spannend zur Sache. Trotz gutem Auftakt gingen die zweiten Gruppenspiele aller Team Remis aus, was die Spannung am letzten Spieltag hochhielt, wo sich die USA trotz Niederlage gegen die Jogi-Elf das Weiterkommen sichern konnte. In der letzten Gruppe H konnte sich Überraschungsteam Algerien hinter den starken Belgiern für das Achtelfinale qualifizieren.

Favoriten auf Messers Schneide im Achtelfinale

Fußballfans bekamen bei der WM 2014 einiges geboten, denn es gab viele Verlängerungen. Fünf Achtelfinalspiele wurden erst nach der regulären Spielzeit entschieden und dabei ist der spätere WM Champion Deutschland nur knapp weitergekommen. Das Achtelfinalspiel gegen Algerien wurde letztlich durch bärenstarke Torwartleistungen geprägt, an Manuel Neuer und Raïs M’Bolhi bissen sich die Offensivkräfte über 90 Minuten die Zähne aus, erst in der Verlängerung fielen letztlich die entscheidenden Tore. Dabei platzte der Knoten im deutschen Team durch den Löw-Joker Schürrle, der in der Halbzeitpause für Götze eingewechselt wurde und frühzeitig in der Verlängerung für den Führungstreffer sorgte. In der 118. Spielminute traf Özil bevor den Algeriern noch der Anschlusstreffer durch Abdelmoumene Djabou gelang.

Dieses Spiel wird von vielen als Knackpunkt angesehen, hier wurde der Teamgeist heraufbeschworen, der am Ende zum WM-Titel führen sollte. Trainerikone Ottmar Hitzfeld scheiterte nach einer starken Leistung gegen Argentinien ebenfalls es in der Verlängerung mit der Schweizer Nationalelf an einem Tor von Ángel di María kurz vor Abpfiff zum Elfmeterschießen. Bei der Heim-WM wäre auch beinahe Schluss gewesen, als Brasilien im ersten KO-Spiel gegen Chile antreten musste. Viele Torchancen gab es nicht, größtenteils neutralisierten sich die Mannschaften. Lediglich ein Eigentor von Chile sorgte für Action bis zum Ausgleich. Das Viertelfinale machten die Hausherren im ausverkauften Mineirão-Stadion in Belo Horizonte er im Elfmeterschießen dingfest.

Der glücklichste und unglücklichste Achtelfinalist

Die griechischen Glückspilze haben bei der Fußball-WM in Brasilien für ein Novum gesorgt. In der Geschichte der Fußball-Weltmeisterschaft hat es bis zum 29. Juni 2014, dem Tag des Achtelfinalspiels zwischen Costa Rica und Griechenland noch keine Mannschaft geschafft, mit einer negativen Tordifferenz von minus zwei Toren die KO-Runde zu erreichen. Und das knappe Ausscheiden nach Verlängerung und Elfmeterschießen hätte auch anders ausgehen können und die Griechen wären in das Viertelfinale eingezogen. Es geht aber auch anders: Die Mexikaner lieben Fußball und das ganze Land steht geschlossen hinter der Nationalelf, die nun zum sechsten Mal in Folge den Achtelfinaleinzug bei einer WM perfekt machen konnten.

Mit den Niederlanden als Achtelfinalgegner haben die Mittelamerikaner einen echten Brocken erwischt und dennoch sah es lange Zeit gut aus. Kurz nach der Halbzeitpause ist Mexiko in Führung gegangen, doch in der 88. Spielminute brachte Wesley Sneijder den Ball im Netz unter und Huntelaar traf in der vierten Minute der Nachspielzeit und machte den Viertelfinaleinzug klar. Außenseiterchancen rechnete sich auch Nigeria aus, denn Torwart Vincent Enyeama parierte wie schon in den Gruppenspielen alle Schüsse und ließ die Offensive Frankreichs an sich selbst zweifeln, bevor am Ende durch ein Treffer von Paul Pogbar im Schlussdrittel der zweiten Halbzeit der Knoten platze.

Große Spiele im WM-Viertelfinale

Im Gegensatz zum Achtelfinale wurde drei der Viertelfinalspiele bereits im ersten Drittel von Halbzeit eins entschieden. Der Dortmunder Mats Hummels köpfte gegen Frankreich zum Sieg bereits in der 13. Spielminute und der spätere Finalgegner Argentinien erzielte durch Real-Spieler Gonzalo Higuaín den Siegtreffer in der 8. Spielminute. Die Brasilianer hatten Kolumbien weitgehend im Griff und konnten sogar mit zwei Toren in Führung gehen, bevor James Rodríguez mit seinem sechsten Turniertor wieder für Spannung sorgte. Am Ende sollte die brasilianische Nationalmannschaft den Halbfinaleinzug teuer bezahlen, denn Superstar Neymar verletzte sich auf dem Platz und konnte somit nicht mehr am Turnier teilnehmen.

Darüber hinaus holte sich Abwehrchef Thiago Silva die zweite gelbe Karte ab und war somit für das Halbfinale gegen Deutschland gesperrt. Die Niederlande bekam es mit den Überfliegern aus Costa Rica zutun, die bereits in der Vorrunde Siege gegen Uruguay und Italien feierten konnten sowie ein Unentschieden gegen England und im Achtelfinale das griechische Abwehrbollwerk besiegten. Nach 120. Minuten Niederlande gegen Costa Rica musste das Elfmeterschießen über den Einzug in das Halbfinale entscheiden und hier war das Glück auf der Seite der Van-Gaal-Elf.

Das legendärste Halbfinale der WM-Geschichte

In Südamerika waren die Augen am 8. Juli um 22 Uhr Ortszeit auf Belo Horizonte gerichtet, wo die Seleção gegen die deutsche Elf den WM-Traum vom Finale im Maracana in Erfüllung gehen lassen soll. Aber es kam ganz anders. Während Miroslav Klose einen Rekord aufstellte, als erster Fußballprofi viermal in einem WM-Halbfinale dabei zu sein und dasselbe für die DFB-Elf gilt, die aufeinanderfolgend zum vierten Mal unter den besten vier Fußballnationen der Welt gelandet ist, bahnte sich für den brasilianischen Fußball großes Unheil an. Deutschland beendete nämlich das Sommermärchen Brasiliens mit dem höchsten Halbfinalsieg der WM-Historie mit einem 7:1. Damit stellt das deutsche Team den eigenen Rekord aus dem Jahr 1954 mit 6:1 gegen Österreich ein als Helmut Rahn noch um Sturm stand und Sepp Herberger als Trainer auf der Bank saß.

Nach dem Wahnsinnsspiel der Deutschen ging das Match zwischen Argentinien und den Niederlanden in der Arena de São Paulo beinahe unter. Brasilien befand sich in Trauerstimmung, doch der Finalgegner für den künftigen Weltmeister musste noch ermittelt werden. Das zweite Halbfinalspiel war eher zäh, ohne viel Torchancen und durch taktisch disziplinierte Defensivarbeit kein Vergleich zum Torfestival vom Vortag. Am Ende musste wieder das Elfmeterschießen einen Sieger ermitteln und Messi sollte seine Chance bekommen in einem WM-Finale seine Karriere zu krönen.

Deutschland wird zum vierten Mal Weltmeister

Das WM-Finale am 13. Juli 2014 im Maracanã-Stadion zwischen Deutschland und Argentinien entwickelte sich zu einem hart umkämpften Spiel unter der Leitung des italienischen Schiedsrichters Nicola Rizzoli. Die 74.738 Zuschauer in der Arena vor allem ein körperbetontes Spiel, wo die Klasse von Edeltechnikern wie Messi nur sehr selten durchblitze. Ballstafetten und Tiki-Taka, das hatte die Abwehr um Hummel, Boateng und Höwedes im Griff. In der ersten Hälfte kam es zudem zu einer Gehirnerschütterung bei Christoph Kramer, der nach einigen Minuten auf Anraten des Schiedsrichters ausgewechselt wurde. Für den Gladbacher kam Andre Schürrle in die Partie. Kurz vor Abpfiff wechselte Trainer-Löw den Rekordtorschützen Miroslav Klose aus und brachte dafür Shootingstar Mario Götze.

Deutschlands Sturmass hatte sich über beide Halbzeiten zwischen den kernigen Innenverteidigern Demichelis und Garay aufgerieben, weshalb frischer Wind und Tempo mit Götze die einzige Option war. In der zweiten Hälfte der Verlängerung sollte sich diese Entscheidung Schürrle und Götze zu bringen auszahlen, denn eine Schürrle-Flanke in die Box konnte Götze im Lauf annehmen und direkt abschließen. Mit dem Siegtreffer hat sich Mario Götze in Deutschlands Fußballgeschichte verewigt und wurde zum zweiten Mal im Laufe der WM 2014 zum Man of the Match gewählt. Außerdem ist es das erste Mal, dass ein Team eine Fußball-Weltmeisterschaft in Süd- und Nordamerika gewinnen konnte, welches von außerhalb kommt. Außerdem interessant vom Champions League Sieger Real Madrid spielte Ángel Di María im Kader der Argentinier und Sami Khedira für Deutschland, beide wurde im Finale von ihren Trainern nicht berücksichtigt.

Das Spiel um den dritten Platz

Nachdem die brasilianische Nationalmannschaft vom deutschen Team mit sieben Tore abgefertigt worden war, hieß ein im Spiel um Platz drei Versöhnung mit den eigenen Fans. Die Schande von Maracana lässt sich jedoch nicht so einfach ablegen an so einem historisch bedeutsamen Ort des Weltfußballs und erst recht für Brasilianer, es braucht Zeit, um diese Schande zu verarbeiten und ein kleiner Trost sollt die Bronzemedaille sein. Das ist jedoch nicht gelungen. Schon nach zwei Spielminuten entschied der Schiedsrichter nach einen Silva Foulspiel an Robben auf Strafstoß und die Niederlande ging in der Folge durch Robin van Persie in Führung. Weitere Treffer von Daley Blind und Georginio Wijnaldum sorgten für den Endstand von 3:0.

Die besten Spieler des Turniers

Der goldene Schuh ist eine der bedeutsamsten Auszeichnungen bei Fußballturnieren wie der WM 2014 in Brasilien. Die Trophäe gewinnt am Ende der Spieler mit den meisten Toren und deren 6 hat der ehemalige Bayern-Spieler James Rodríguez in 3993 Spielminuten für sein kolumbianisches Nationalteam erzielt. Den zweiten Platz mit dem silbernen Schuh hat sich Kultfußballer Thoma Müller geschnappt mit 5 Toren und 682. Spielminuten. Brasiliens Star-Kicker Neymar hat trotz verletzten Ausscheiden im Viertelfinale aus dem Turnier mit seinen 4 Toren in 457. Minuten den bronzenen Schuh gewinnen können.

Bei den Torschüssen ragen die Superstars heraus. In 450. Spielminuten brachte es Karim Benzema auf 32 Schüsse für das französische Team. Dahinter reiht sich mit dem zweitmeisten Torversuchen der Argentinier Angel di Maria mit 25 Torschüssen in 423. Minuten ein. Auch wenn Cristiano Ronaldo mit Portugal nur ganz knapp am Achtelfinaleinzug gescheitert ist, CR7 hat in drei Spielen in insgesamt 270. Spielminuten ganze 23-mal aufs Tor geschossen und somit einmal mehr als Lionel Messi in 693. Spielminuten. Die Stärke der deutschen Fußballnationalmannschaft wird deutlich bei den gespielten Pässen.

Kapitän Philipp Lahm hat in seinen 651. Minuten auf dem Platz mit 651 Pässen beinahe minütlich einen Pass gespielt. Auf Platz zwei landet Toni Kroos mit 633 Pässen mit derselben Einsatzzeit. Dahinter reiht sich der argentinische Mittelfeldmotor Javier Mascherano mit 626 Pässen in 720. Minuten ein. Am meisten gelaufen sind ebenfalls Spieler aus den beiden Finalmannschaften. Mit 84 Kilometern führt Thomas Müller diese Kategorie 682. Minuten auf dem Platz vor Toni Kroos mit 82,6 Kilometer in 690. Spielminuten an. Den dritten Platz hat der Argentinier Javier Mascherano mit 81,2 Kilometern in 720. Spielminuten inne.

Als bester Spieler des Turniers wurde Lionell Messi mit dem goldenen Ball ausgezeichnet. Auf dem zweiten Platz landete de Bayer Thomas Müller und Arjen Robben hat den bronzenen Ball gewonnen. Den goldenen Handschuh als bester Torhüter hat Manuel Neuer bekommen und als bester Youngster wurde Paul Pogba gewählt. Die Fairplay-Trophäe ging nach Kolumbien für das fairste Team der WM-Endrunde 2014. Das schönste Tor der WM 2014 in Brasilien hat nach einer repräsentativen Online-Abstimmung der Kolumbianer James Rodríguez mit seinen Führungstreffer im Achtelfinale gegen Uruguay erzielt. Im Video gibt es die Top 10 der schönsten Tore der WM 2014 zum Genießen!

Fußball WM 2014 Brasilien – die Rekorde des Turniers

In den zwölf WM-Städten ist es zu zahlreichen Rekorden gekommen, die tatsächlich auch größtenteils im Guinnessbuch gelandet sind. Mit 171 Treffern sind so viele Tore gefallen wie bei keiner anderen Fußball-Weltmeisterschaft und ein weiterer interessanter Aspekt: Deutschland hat mit 18 Toren mehr als 10 Prozent aller Treffer unter den 32 Mannschaften der Fußball-WM erzielt und den bestehenden Rekord der Brasilianer annulliert. Mit zwei Turniertreffern konnte sich Miroslav Klose zwar nicht für den goldenen Schuh bewerben, jedoch hat er mit 16 Toren bei Fußball-Weltmeisterschaften so viele Treffer erzielen können wie keiner vor ihm und führt somit die ewige Torjägerliste an.

Das Deutschland seit der WM in Japan und Südkorea im Jahr 2002 bei allen Weltmeisterschaften mindestens im Halbfinale stand, das hat bisher keine andere Mannschaft geschafft. Das Finalspiel Deutschland gegen Argentinien ist der Klassiker der WM-Spiele, denn dazu kam es bisher schon dreimal, einzig die Konstellation Italien gegen Brasilien ist schon zweimal vorgekommen. Der Rekordsieg im Halbfinale gegen Brasilien wird wohl genauso in Erinnerung bleiben wie das Götze-Tor, wobei das 7:1 gleichzeitig auch den höchsten Halbfinalsieg bei einer WM markiert. Hierbei wurde noch ein weiterer Rekord mit dem schnellsten WM-Fünferpack aller Zeiten, die deutsche Elf hat hierfür nur 29 Minuten gebraucht.

Bei der WM 2014 in Brasilien wurde ein Altersrekord aufgestellt, den Kolumbien mit dem Torwart Faryd Mondragón, der im Alter von 43 Jahren und 3 Tagen im Gruppenspiel gegen Japan eingewechselt wurde, ist seither der älteste WM-Spieler aller Zeiten. Louis van Gaal hat als Nationaltrainer der Niederlande ebenfalls einen Bestwert aufstellen können, indem er den kompletten 23er-Kader hat spielen lassen. Im Auch der dritte Torhüter bekam seinen Einsatz und das nicht in den Schlussminuten, um die Spielzeit zu verkürzen. Im Spiel um Platz drei gegen Brasilien brachte er den dritten Torhüter, die Nummer zwei wurde bereits zum Elfmeterschießen in der KO-Phase eingewechselt.